Am Diamond-League-Meeting in Oslo sprang ich bei äusserst schwierigen Bedingungen mit 7,95 Meter auf den dritten Rang. Gewonnen hat den Wettkampf – wie bereits in Rabat – der griechische Olympiasieger Miltiadis Tentoglou, mit einer Weite von 8,10 Metern. Ganz zufrieden war ich nach dem Wettkampf entsprechend nicht, da ich eine solche Weite derzeit in den Beinen habe und damit eine Chance verpasst habe, ein Diamond-League-Meeting zu gewinnen.
Die schwierigen äusseren Umstände zeichneten sich bereits beim Abflug nach Oslo ab, als am Mittwochmorgen vor unserem Abflug nach Oslo aufgrund eines technischen Defekts der Schweizer Luftraum gesperrt war. In Oslo angekommen, musste ich mich dann erst einmal an die kühleren Temperaturen gewöhnen. Als es zu Beginn des Wettkampfs zu regnen begann, gab es kein Zelt für uns Athleten, so dass wir in der Kälte und Nässe standen. Dann dauerten die Unterbrüche zwischen den einzelnen Sprüngen nicht wie gewohnt rund 20 Minuten, sondern deutlich länger. Dies ist grundsätzlich kein Problem, wenn man sich als Athlet darauf einstellen kann. Schwierig wird es, wenn man nicht weiss, wie lange es bis zum nächsten Versuch dauert. So kann man die Spannung nicht richtig aufbauen. Bei den letzten Sprüngen fühlte ich mich dann immer besser, aber der Wettkampf war dann schon vorbei. Dennoch war es eine sehr lehrreiche Erfahrung in Oslo. Letztlich bringen mich auch solche Situationen als Athlet weiter.